Nichts ist so beständig wie der Wandel und unsere Halle.

Agentur

Von Hard Work zu Hybrid New Work.

Wir bleiben im Fluss und richten unsere Arbeitswelt neu aus. Viele Erfahrungen, neue Erkenntnisse, individuelle Wünsche unserer Kolleg*innen und die für uns relevanten Aspekten der New-Work-Bewegung des Begründers Frithjof Bergmann – auf dieser Basis etablieren wir aktuell ein für uns passendes Arbeitsmodell, das wir „Hybrid New Work“ nennen.

Ein relevantes, spannendes, aber auch komplexes Thema. Und eine ganzheitliche Aufgabe. Ein Teilaspekt davon ist das Büro. Wir haben zum Glück nach wie vor eins, sogar ein besonderes. Es ist eine Industriehalle, die mit Unterbrechungen seit über 120 Jahren direkt neben dem Dom existiert. Im Laufe der Zeit hat diese einzigartige Halle viele Menschen gesehen und viele Veränderungen erlebt. Aclewe ist ein beständiger und sich ebenfalls wandelnder Teil davon.

Nun ist es wieder so weit, wir ändern was. In der alten Industriehalle, wo früher gesetzt und gedruckt wurde, wird sich nun gesetzt und hingestellt. Denn wir sind überzeugt von der Wichtigkeit des gemeinsamen Raums. Ach ja, außerhalb des deutschsprachigen Raums heißt New Work „Future of Work“. Und diese Bewegung ist auch keine der klassischen Wissens- und Büroarbeiter*innen, sondern sie kommt ursprünglich aus der Produktion. Also einer Arbeit mit hohem Maß an Arbeitsteilung und eher weniger Homeoffice-Optionen. Bei den Workern am Band fing alles an und genau hier starten auch wir unsere Reise des beständigen Wandels in die Zukunft der Arbeit.

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Hard Work

Die Aclewe Halle ist Teil des historischen Gebäudes des J.P. Bachem Verlags. Rund 500 qm offene Architektur mit fast 6 Metern Höhe, freiliegenden Rohren und alten Stahlträgern. Ein nostalgischer Ort mit Geschichte, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand, als der Verlag seine Räumlichkeiten erweiterte. 1902 erstreckten sich unter und über uns der damalige Verlag mit Setzerei und Druckerei auf mehr als 2.600 qm. Hier entstanden neben der Kölnischen Volkszeitung vermehrt auch Jugendliteratur, Schulbücher, Kunstbände und heimatkundliche Werke.

Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg konnte der Wiederaufbau mit der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln und weiteren kirchlichen und kulturellen Publikationen gesichert werden. Ab den 1960er Jahren rückte der Schwerpunkt des Verlags auf andere Bereiche: Regionalliteratur, die Kölsche Mundart sowie Fach- und Arbeitsbücher oder geisteswissenschaftliche Werke. Unser heutiges Büro war also ursprünglich für viele Jahrzehnte der Arbeitsort von echten Hard Workern.

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Art Work

Ab den 1990er Jahren wurden die Etagen des Bachem Verlags nach und nach für neue Nutzungskonzepte frei. Architekturbüros, Grafikbüros, Werbe­agenturen und Künstler*innen fanden hier neue Räume. Unter anderem auch HA Schult, bekannt durch sein „Flügelauto“ von 1991 oder die „Trash People“ von 1996. In unserer Halle in der 1. Etage richtete ein Künstler sein Atelier ein, der einen gelben Kunstharzboden in die gesamte Industriefläche goss, auf dem wir uns noch heute bewegen.

1999 fanden Designer des TASCHEN Verlags um den Art Direktor Andy Disl für lange Zeit in unserer heutigen Halle ihr inspirierendes Refugium und produzierten durch feinstes Art Work bildgewaltige Bucherzeugnisse, die weltweit berühmt sind. Zehn Jahre später waren wir als junge Agentur auf der Suche nach passenden Büroräumen. 2009 zeigte uns Andy seine Halle, da es ihn aus der Marzellenstraße nach L.A. Kalifornien zog.

Vom ersten Augenblick an waren wir begeistert. Für lange Zeit war unser Bürokonzept der offene Großraum. Ein Raum ohne Wände und ohne jegliche Trennung oder Zonierung. Eine große Werkshalle mit viel Platz. Mit viel Miteinander. Und mit einer ganz besonderen Offenheit. Die einzigen Rückzugsmöglichkeiten bot ein großer Konferenzraum (und natürlich das WC). Wir mochten es, es war unser Arbeitszuhause. Der Ort, an dem wir zehn Jahre arbeiteten, neue Kunden gewannen, zusammen aßen, gemeinsam feierten und nach und nach größer und sogar etwas erwachsener wurden.

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More Work

2019 gab es bereits Pläne, den Raum neu zu denken. Wir wollten unsere fortschreitende Digitalisierung in ein neues Raumkonzept integrieren. Dann kam 2020 und die Pandemie und alles kam anders: Für fast zwei Jahre wurde es in und um unsere Halle recht einsam. Schnell hatten wir verstanden, was zu tun und dass es die beste und einzige Option war, neu zu denken. Neue Kunden zu gewinnen und neu und mehr zu arbeiten, damit wir da irgendwie, aber sicher durchkommen. In unserer Abwesenheit und über zeitweilige 100 %-Remote-Arbeit haben wir dann wirklich viel Neues gelernt. So haben wir nicht nur neue Kolleg*innen in Barcelona oder Berlin gewonnen, wir haben auch neue Kunden von uns begeistert, die wir nie wirklich trafen.

Durch die neuen Bedingungen passten wir uns schneller und radikaler an, als wir zuvor je dachten. Wir blieben im Fluss und sind geschwommen. Auch im kalten Wasser einer neuen Arbeitswelt sind wir dank More Work weitergewachsen. Nicht nur, weil wir Glück und tolle Kunden hatten, vor allem auch, weil unser A-Team aus der neuen Situation das Beste machte. Jeder für sich und immer auch für die anderen.

Lonely Work

Bei allem Tempo, bei aller Digitalität ging aber etwas verloren. Etwas, das uns zuvor auszeichnete, das uns verbunden hatte: Das A-Team hatte kein Zuhause mehr. Keine Base, keinen Ort für Zufälligkeiten, keinen Raum für spontanen Austausch. Unsere zuvor gelebte Kultur der Gemeinschaft wurde von Tag zu Tag spürbar weniger.

Wir wurden zu Lonely Workern und merkten, dass uns unsere Halle fehlte. So kam es auch zu dieser skurrilen und einzigartigen Liebeserklärung an unser Büro und an unser Team mitten in der Pandemie im Januar 2021: Verzweifelter Aclewe Panda

Hybrid New Work

Im Zuge der Neuausrichtung unserer Arbeitswelt haben wir unser A-Team nach den Wünschen und Bedürfnissen für unser Büro der Zukunft befragt. Daraufhin haben wir ein Nutzungskonzept für einen kulturprägenden Raum als neues Ökosystem für Kreativität, Zusammenarbeit und Konzentration erarbeitet. Anpassungsfähigkeit und Flexibilität zeichnen diese „UmBaustelle“ aus, die mit uns wächst. Ein Open Office für Nine to Life mit Theken, Büdchen und Litfaßsäulen. Nun wissen wir, was unsere historische Halle für die Zukunft sein muss: ein Raum der Begegnung. Ein Büro wie ein Club mit öffentlichen Räumen und diskreten Rückzugsbereichen. Denn unser neues Arbeitskonzept stellt den Kolleg*innen frei, wo sie zukünftig arbeiten möchten. Für unsere hybride neue Arbeit braucht es einen Ort, der alle begeistert und der eine echte Alternative zur teilweise lieb gewonnenen Einsamkeit am heimischen Remote-Arbeitsplatz darstellt.

Wir reduzieren die festen Arbeitsplätze und schaffen mehr Raum. Wir bieten große Tische und Inseln zur freien Platzwahl. Mehr Zonierungen und Schutzwände, ohne die Halle in ihrer Offenheit zu verschließen. Ebenso wird es zusätzliche Steharbeitsplätze für zeitweilige Sitzpausen geben. Wir bauen Küche, Bar und Kreativecke weiter aus, so dass auch dort gemeinsames Arbeiten möglich wird. Unser bisheriges Fotostudio erfährt zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Ort für Live-Präsentation. Ein komplett geschlossener Meetingraum („Das Büdchen“) entsteht mitten in der Halle, der die gleiche Ruhe wie der heimische Schreibtisch bietet. Der bestehende große Konferenzraum wird komplett durch einen Rundum-Vorhang neu eingekleidet und bietet mehr Rückzug, auch für Deepwork-Phasen. Alles kombiniert mit Glasfaser bis zur LAN-Buchse am MacBook und mit smarter 4K-Hybrider-Bild- und -Tontechnik. Also ein Angebot, das selbst im besten High-Tech-Homeoffice seines Gleichen sucht.

Mehr erfahrt ihr demnächst hier, spürt Raum und Technik im nächsten Teams-Call oder live bei eurem Besuch in der neuen Aclewe Halle. Aclewe Workspace in Progress, denn nichts bleibt so beständig wie der Wandel unserer Halle.