Und: die Musik. Stockhausen und Can, Minimal Techno und ... Äh, hat hier grade jemand Brings gesagt? Möge er auf ewig einen Schottenrock tragen müssen. Auch im Winter!
Ja, Köln hat ganz viel Tolles zu bieten. Das Bootshaus zum Beispiel, das 2019 zum besten deutschen und zum achtbesten Club der Welt gekürt wurde. Gute Bars und so erlesen beschallte Schuppen wie Metronom, Acephale und Durst. Live-Locations wie Stadtgarten, Gebäude 9, Prime Club, Bumann & Sohn und Carlswerk Victoria. Mit Kompakt ein weltbekanntes Label und mit a-musik einen weltbekannten Plattenladen (und ja, Parallel, Underdog und Hauptsache Musik sind auch nicht übel). Tatsächlich auch recht viel Grün, Adenauer sei Dank, römische Geschichte, mittelalterliche Geschichte und die volle Dröhnung Multikulti mit ganz kurzen Wegen nach Paris, Brüssel, Gent, Amsterdam und ins Ruhrgebiet. Ja, Leute, mal ganz ohne Überdosis Lokalpatriotismus: Hier pulsiert das Leben, und zwar vielfältiger als in ... sagen wir: Berlin.
Oh, er hat Berlin gesagt.
Genau.
Berlin.
Nimm das, Du angeblich so furchtbar hippe Weltstadt! Bootshaus! Can! Römische Geschichte! Kurze Wege! Okay, von Berlin ist es echt nicht weit bis nach, hm, Görlitz. Fahrzeit der Strecke Köln – Antwerpen mit dem Zug: nur zwei Stunden. +++ Kurze Unterbrechung für die Werbung +++ Flandern. Alles. Aussergewöhnlich. Und super nah! +++ Jahaha, wir sind so etwas von mitten drin in Europa, wir erleben direkt vor unsere Haustür so viel Interessantes! Da macht es auch nichts, dass wir uns als Kölner Unternehmen mehr anstrengen müssen, um wahrgenommen zu werden, als der Hipster-Laden aus Mitte, Kreuzberg oder Weiß-der-Henker-Wo, der den Vorteil hat, dass er mit seiner Adresse Eindruck schinden kann. Leute, merkt Euch: Wo wir sind, ist der Eigelstein. Und hey, wir haben da inmitten einer ästhetischen Wüste etwas sehr Ungewöhnliches entdeckt! Und wenn man weiter sucht, entdeckt man hier in Köln tatsächlich immer mehr, was einen inspiriert, und mal ganz ehrlich: Das schadet der Kreativität nicht.